„I want you to panic“ sagt Greta Thunberg und findet großen Zuspruch in den Medien und in der Gesellschaft. Mir scheint, es ist ziemlich einfach und sehr effektiv, Menschenmassen durch Angst zu bewegen und zu kontrollieren. Das haben alle diktatorischen Regierungssysteme dieser Welt trefflich bewiesen.
Jan Fleischhauer kommt in seiner Kolumne im Focus Online sogar zu dem Schluss, dass konsequent zu Ende gedacht, die Klimakrise durch eine Demokratie nicht schnell zu ändern ist und sich deshalb der Vormarsch einer Öko-Diktatur anbahnt. Er schreibt: Die Australier David Shearman und Joseph Wayne Smith fordern, die Idee der Demokratie ganz aufzugeben. „Wir benötigen eine autoritäre Regierungsform, um den Konsens der Wissenschaft zu Treibhausgasemissionen zu implementieren“, schrieben sie schon vor zwölf
Jahren in ihrem Buch „The Climate Change Challenge and the Failure of Democracy“. Allerdings gibt Fleischhauer auch zu bedenken, dass es der Menschheit in so entscheidenden Fragen durchaus an Weitsichtigkeit fehle und Demokratie letztendlich vielleicht doch keine so schlechte Idee sei:
„Vielleicht ist die Demokratie doch keine so schlechte Idee. Der Nachteil jeder radikalen Lösung: Man hat nur einen Versuch. Wenn sich anschließend herausstellen sollte, dass man Nebenwirkungen nicht bedacht hat, ist es zu spät.Interessanterweise ist gerade die Bilanz der Grünen, was die Weitsichtigkeit ihrer Entscheidungen angeht, durchwachsen. Von der Einführung des Dosenpfands hat sich die Mehrwegflasche bis heute nicht erholt. Die Förderung des Biosprits hat gigantische Maiswüsten hervorgebracht, in denen keine Biene und kein Schmetterling mehr existieren. In einem Fachaufsatz habe ich gelesen, dass man sich noch nicht einmal sicher sein kann, ob die Sofortabschaltung aller Kohlekraftwerke nicht mehr Schaden anrichtet als dass es nützt. Die Schwefelpartikel reflektieren Sonnenlicht. Eine schlagartige Reduktion würde möglicherweise dazu führen, dass es auf der Erde zunächst noch einmal deutlich heißer wird. Vielleicht ist die Demokratie doch keine so schlechte Idee. Kompromisse haben den Vorteil, dass sie weniger Unheil anrichten. Redundanz bedeutet Sicherheit. Das sollten eigentlich vor allem Leute wissen, die ansonsten bei jedem Großprojekt das Schlimmste befürchten.“
In meiner Kindheit war es der saure Regen, der alle Bäume in Kürze vernichten würde, so hieß es damals. Ich rechnete damit, dass ich mit meinen Kindern nicht mehr im Wald spazieren gehen können würde. Angst macht dumm, heißt es in einem Sprichwort.
Entscheidungen, die aus Angst getroffen werden, sind meist nicht die besten. Kindererziehung durch Angst und Beschämung ist zurecht in der Pädagogik aus der Mode gekommen, weil sie keine Menschen hervorbringt, die gelernt haben, reflektiert, gute Entscheidungen zu treffen. Mir fehlen in der Klimadiskussion die Lösungsansätze. Wo sind die proaktiven, lösungsorientierten Vordenker, die neue Ideen einbringen? Vielleicht können sie gerade keinen klaren Gedanken fassen, weil die Angst sie lähmt?
Fürchte dich nicht, das steht so oft in der Bibel, weil wir es immer wieder hören müssen! Im Johannes Evangelium Kapitel 16, Vers 33 sagt Jesus: Dies habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.
Wenn die Welt Angst hat und eine Atmosphäre von Angst uns umgibt, dann soll uns das nicht wundern, Jesus hat es uns verheißen. Aber sein Gegenmittel ist sein Wort, wie ein Gegengift, das uns vor der Atmosphäre um uns herum schützen kann. „Ich gebe euch mein Wort, damit ihr in mir Frieden habt. Ich habe die Welt überwunden mitsamt ihrer Angst!“ Das ist der Lösungsansatz Jesu. Steig nicht auf die Angst ein, Jesus sagt: Fürchte dich nicht! Do not panic! Denn ich habe die Welt überwunden! Wenn du auf die Atmosphäre von Angst, die um dich ist, einsteigst, dann bist du manipulierbar, kontrollierbar, aber in der Gegenwart Jesu ist Freiheit.
„Mehr als alles, was man sonst bewahrt, behüte dein Herz! Denn in ihm entspringt die Quelle des Lebens.“ Sprüche 4:23 Pass auf dein Herz auf! Lass nicht zu, dass die Quelle in deinem Inneren zugeschüttet wird durch Sorgen und Furcht. Sich Sorgen machen heißt: Ich meditiere das Problem. Das hat etwas damit zu tun, wo schaue ich hin? Über was denke ich nach? Worauf fokussiere ich? Was hat meine Aufmerksamkeit? Gott gab Noah, als er nach der großen Flut wieder aus der Arche aussteigen konnte, die Verheißung: „Von nun an, alle Tage der Erde, sollen nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“ 1. Mose 8:22
Das entbindet uns natürlich nicht von der Verantwortung, im Gespräch mit Gott, unseren Lebensstil zu überdenken. Achtsam umzugehen mit den Ressourcen, ein guter Verwalter der Erde zu sein. Dankbar zu sein für Sonne und Regen, die Luft zum Atmen, die Pflanzen und Tiere und nie das Staunen über die Schöpfung und den Schöpfer zu verlieren. Denn alles gehört Gott, auch wir gehören nicht uns selbst, sondern ihm. Deshalb sollen wir auch keine Sklaven der Angst sein. Gott hat für uns ein Leben in fröhlicher Gemeinschaft mit ihm.
Wie der Westminster Katechismus sagt: Die Bestimmung des Menschen ist es, Gott zu verherrlichen und sich für immer an ihm zu erfreuen.